Die Frau des belgischen Botschafters wird wegen Vorwürfen der Körperverletzung einer polizeilichen Untersuchung unterzogen. CCTV-Aufnahmen zeigen die Botschafterfrau, Xiang Xueqiu, wie sie eine Verkäuferin schlägt. Die Entschuldigung des Botschafters im Namen seiner Frau war unzureichend und löste Wut aus.
Xiang Xueqiu (63), die Ehefrau des belgischen Botschafters in Südkorea, Peter Lescouhier, wurde heute von der Polizei wegen Körperverletzung befragt.
Sie erschien am Nachmittag auf der Yongsan-Polizeistation im Zentrum von Seoul, um sich der Befragung zu unterziehen. Danach sei sie wieder nach Hause zu Ihrem Ehemann gegangen, sagte ein Polizeisprecher, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
Die Polizei hat Vorwürfe untersucht, wonach Lescouhiers Ehefrau am 9. April einer Angestellten eines Bekleidungsgeschäfts ins Gesicht und einer weiteren Mitarbeiterin auf den Hinterkopf geschlagen hat. Das berichtet Yonhap News. Der Vorfall ereignete in Yongsan-gu, Seoul.
Frau Xiang war im Laden und probierte etwa eine Stunde lang Kleidung an, bevor sie ging, wie südkoreanische Medien berichten.
Sie wurde aus dem Laden von einer der Mitarbeiterinnen verfolgt, die überprüfen wollte, welche Kleidung sie trug, und ob sie diese vielleicht gestohlen habe.
Die Frau des Botschafters soll der Angestellten dann zurück in den Laden gefolgt sein und in einer Konfrontation, die von der Videoüberwachung (siehe unten) aufgezeichnet wurde, eine andere Mitarbeiterin gestoßen und geschlagen haben. "Ich wusste nicht, wer die Frau war, als ich angegriffen wurde, aber sie sah zuversichtlich aus und schien es nicht zu bereuen", sagte eine der Opfer.
Der belgische Botschafter in Südkorea hat sich für die "inakzeptable" Reaktion seiner Frau auf eine Konfrontation mit Ladenmitarbeitern in Seoul entschuldigt. In der Botschaftserklärung heißt es, Herr Lescouhier "bedauere den Vorfall aufrichtig" und "möchte sich im Namen seiner Frau entschuldigen".
Lescouhier gab bekannt, dass seine Frau nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert worden war, und versprach, die polizeilichen Ermittlungen einzuhalten, sobald sie sich erholt habe. "Wir hoffen, dass sich ihre Gesundheit schnell verbessert, damit sie bald bei den polizeilichen Ermittlungen behilflich sein kann, damit wir alle diesen bedauerlichen Vorfall hinter uns lassen können."
Der Fall hat in Südkorea Wut ausgelöst, da angenommen wird, Frau Xiang könne diplomatische Immunität beanspruchen, um sich einer strafrechtlichen Verfolgung zu entziehen.
In anderen Online-Kommentare wurde der Botschafter dafür kritisiert, dass er nicht aufrichtig war, weil die Botschaft sich dafür entschieden hatte, die Entschuldigung auf ihrer Facebook-Seite zu veröffentlichen, anstatt sie persönlich zu übermitteln. Zudem wurde die Sprache für eine formelle Erklärung als unangemessen erachtet.
Die Entschuldigung erfolgte zwei Wochen nach der Tat.
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